Am 19. September 2021 plant die Initiative GRUNDGESETZ FÜR ALLE einen bundesweiten, queeren Aktionstag. Eine Woche vor der Bundestagswahl wird es zu Kundgebungen in zahlreichen Städten in Deutschland kommen.

Die zentrale Kundgebung wird am Bundestag stattfinden. Ziel ist es, ein lautstarkes Zeichen für die Rechte von queeren Menschen und für den verfassungsmäßigen Schutz dieser Rechte in Richtung Politik zu senden. Damit wollen wir im Hinblick auf die dann folgenden Koalitionsverhandlungen sicherstellen, dass queere Menschen nicht vergessen werden. 

Christian Gaa, Initiator GRUNDGESETZ FÜR ALLE: “Mit unserem bundesweiten, queeren Aktionstag wollen wir als Initiative GRUNDGESETZ FÜR ALLE gemeinsam mit der queeren Community und samt breiter Unterstützung aus der gesamten Gesellschaft der Politik nochmal vor Augen führen: Uns ist es ernst! In den nächsten Koalitionsvertrag muss schwarz auf weiß die Forderung eines verlässlichen Schutzes der sexuellen und geschlechtlichen Identität durch Artikel 3, Absatz 3 Grundgesetz sowie eine Aufzählung von konkreten Maßnahmen zur Beseitigung bestehender gesetzlicher Diskriminierung von queeren Menschen. An der Selbstbestimmung und Gleichberechtigung aller Menschen darf unsere Politik keine Zweifel lassen.”

Kai Bölle, CSD Deutschland e.V.: “Wir als queere Community und als gesamte Gesellschaft haben schon viel erreicht, so unter anderem mit der Einführung der “Ehe für Alle” oder die dritte Geschlechtsoption “divers”. Aber wir alle wissen, Stigmatisierung, Diskriminierung und Gewalt zu erfahren, ob in der Schule, im Beruf, auf der Straße, aber auch per Gesetz, ist für queere Menschen noch immer Alltag. Als Beispiele können dafür unter anderem genannt werden: die noch immer legalen „Homoheilungen“ von queeren Erwachsenen, die Benachteiligung von homo- und bisexuellen Menschen beim Blutspenden, das bis heute noch immer geltende „Transsexuellengesetz“, sowie die Situation, dass Zwei-Mütter-Familien eine Stiefkindadoption über sich ergehen lassen müssen, um als Eltern ihrer eigenen Kinder anerkannt zu wer den. All dies muss ein Ende haben.“

Gaa abschließend: “Bestehende gesetzliche Diskriminierung muss beseitigt und potentielle, zukünftige Diskriminierung per Gesetz präventiv begegnet werden. Dafür ist ein Schutz der sexuellen und geschlechtlichen Identität durch unsere Verfassung unabdingbar. Deswegen gehen wir am 19. September 2021 landesweit auf die Straße.“

Oldenburg, 18.09.2021, 15 Uhr vor dem Schloß 

Berlin, 19.09.2021, 14 bis 17 Uhr, vor Bundestagsgebäude

Frankfurt am Main, 19.09.2021, 14 bis 17 Uhr, vor Paulskirche

Hamburg, 19.09.2021, tba

Köln, 19.09.2021, tba

München, 19.09.2021, tba