Verkrustete Strukturen, kommerzieller Druck auf die Vereine und homophobe Fans machen es schwulen Fußballern unmöglich, sich zu outen. Wie kompliziert der Drahtseilakt zwischen geheim gehaltener Sexualität, Erfolg auf dem Platz und einem Leben im Fokus der Öffentlichkeit ist, zeigt das Drama Mario

Wir wissen, es gibt schwule Fussballer und intern werden sie von den Clubs professionell betreut und gemanagt, aber nach aussen hin herrscht Schweigen.

Ein Outing ist im Profifussball nach wie vor ein Tabu. Der schwarze Peter, warum das so sei, wird hin und her geschoben. Reaktionäre Fangruppen seien das Problem. Oder die Sponsoren, die abspringen könnten.

Oder einzelne Spieler in den Mannschaften, die aus chauvinistisch geprägten Kulturen stammen und damit nicht umgehen könnten.

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Mario ist zum ersten Mal im Leben verliebt, so richtig verknallt. In Leon, den Neuen aus Deutschland. Der spielt zwar auch vorne im Sturm und könnte ihm sogar gefährlich werden, wenn es darum geht, wer in die Erste Mannschaft aufsteigen kann.

Doch daran mag Mario jetzt nicht denken. Er will Leon spüren, riechen, in seiner Nähe sein. Das bleibt auch anderen im Klub nicht verborgen und schon bald machen erste Gerüchte die Runde.

Mario sieht seine Karriere als Profi-Fussballer in Gefahr, will aber gleichzeitig Leon um keinen Preis verlieren. Er muss eine Entscheidung treffen.

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Martin Gisela führte Regie. Zu seiner Intention in dem Film äußerte er sich: „Mit wem ich auch darüber rede, fast niemand versteht, warum es im Jahr 2018 noch ein Problem sein soll als Profifussballer offen schwul zu sein.“

Titelbild: PRO FUN MEDIA