Frauen als Live-Acts, DJs oder VJs sind bei den meisten größeren Festivals und Partyreihen noch immer sehr rar. Dies liegt aber nicht am mangelnden Interesse der Veranstalter, oder gar daran, dass nicht genug Produzentinnen im Bereich der elektronischen Musik vorhanden sind.

Das internationale Netzwerk „Female Pressure“ beweist mit seinen Partyreihen und auch dem Festival „Heroines of Sound“ genau das Gegenteil. Oft sind elektronische Musikerinnen schlicht und ergreifend in der breiten Öffentlichkeit weniger bekannt als die männlichen Kollegen.

Beate Kunath präsentiert mit dem Dokumentarfilm RAW CHICKS.Berlin ein facettenreiches Porträt internationaler (in Berlin lebender) Musikproduzentinnen. Die Musikerinnen kommen aus allen Teilen Europas: Israel, Spanien, Polen, Italien usw. Die musikalische Bandbreite reicht dabei von experimenteller, über noise-basierte elektronische bis hin zur elektro-akustischen Musik. Regisseurin Beate Kunath stellt elf inspirierende, experimentierfreudige, starke Frontfrauen vor, welche in der Berliner Elektroszene eine kreative Bühne für ihre Musik gefunden haben.

RAW CHICKS.BERLIN Trailer #01 (2016) from Beate Kunath on Vimeo.

Crowdfunding-Aktion für RAW CHICKS.Berlin

In ihrem Dokumentarfilm RAW CHICKS.BERLIN stellt Beate Kunath elf in Berlin lebende interna-
tionale Musikproduzentinnen aus dem Bereich der elektronischen Musik vor – mit sehr unter-
schiedlichen Hintergründen und Herangehensweisen an ihre Kunst:

Beispielsweise hatte RONA GEFFEN in ihrer Heimat Israel das Gefühl, sich nicht mehr künstlerisch weiterentwickeln zu können. Sie litt sehr unter der dort herrschenden Gewalt, dem Hass sowie der Hoffnungslosigkeit. „Berlin war für mich der logischste Ort um hinzuziehen.“ Über ihre Arbeit erzählt Rona in dem Film: „Vieles, was ich schreibe, ist sehr politisch, aber auch der Sound hat eine Botschaft.“

Oder SILNAYE – in ihrer spanischen Heimatstadt war sie die einzige Frau, welche elektronische Musik gemacht hat. „Da war niemand, mit dem ich meine Erfahrungen teilen konnte. Als ich nach Berlin kam, hab ich mich gleich wie zu Hause gefühlt. Das war wie eine echte Verbindung zwischen mir und der Stadt. Über die Musik. Aus einem Gefühl heraus, dass du an einem Ort bist, an dem du einfach sein MUSST.“

Unterstützen könnt ihr das Projekt über die Crowdfunding-Seite für RAW CHICKS.BERLIN.